Die Welt befindet sich in einem Prozess der Transformation, der sich in einer zunehmenden Zahl von Krisen äußert. Durch die Globalisierung, den Klimawandel, technologische Entwicklungen, Kriege und deren weitreichende Folgen verschwinden bekannte Strukturen, ohne dass neue Ordnungen sie bereits vollständig ersetzt hätten. Die Gruppenausstellung HOME AGAIN zeigt 14 Positionen zeitgenössischer Fotografie und Videokunst, die die menschliche Anpassungsfähigkeit einer sich rasant wandelnden Gesellschaft untersuchen.
Mit Arbeiten von: M L Casteel, Hannah Darabi, Göran Gnaudschun, Andy Heller, Ulrike Kolb, Oliver Krebs, Eva Leitolf, Wiebke Loeper, Ute Mahler und Werner Mahler, Jana Sophia Nolle, Ingmar Björn Nolting, Peter Piller, Minna Rainio und Mark Roberts, Elena Subach. Gastkuratoren: Andy Heller, Oliver Krebs.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: der Mitschnitt der Ausstelungseröffnung.
Als vor 12.000 Jahren die Gletscher der letzten Eiszeit schmolzen, entstand im heutigen Nordosten Deutschlands, in Mecklenburg-Vorpommern, eine von zahllosen Gewässern durchzogene Landschaft. Flüsse und Bäche von insgesamt 26.000 km und mehr als 2.200 Seen prägen die Topografie.
Die Auswirkungen menschlicher Zivilisation, etwa die intensive landwirtschaftliche Nutzung, die Industrialisierung der Landwirtschaft und die Erwärmung durch den Klimawandel sind der größte Risikofaktor für den Bestand dieser Biotope.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: "Hans-Christian Schink: Unter Wasser", Fotograf Hans-Christian Schink im Gespräch mit Kurator Dr. Raimund Kast
Nach langen parlamentarischen Diskussionen und heftigen Protesten von Umweltschützer*innen wurden im Mai 1990 auf dem Gelände des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung in Köln 30.700 gentechnisch veränderte Petunien ausgepflanzt. Nach dem Versuch wurden alle zerstört, um eine Verbreitung der gentechnisch veränderten Art zu verhindern. Doch 2015 tauchte genau diese in einem Blumentrog am Bahnhof von Helsinki wieder auf. Die Geschichte ist wahr, Pichlers Fotos sind es nicht zwingend.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: "Klaus Pichler: Das Petunien-Gemetzel", Kurator Dr. Raimund Kast im Gespräch mit Klaus Pichler
Im Nahen und Mittleren Osten liegen die Wurzeln von Judentum, Christentum und Islam. Durch das Zusammenleben der Menschen entwickelte sich ein faszinierendes Geflecht von Kulturen, religiöser Praxis und ethischen Maßstäben. Mittlerweile aber wurde der Orient mehr und mehr auch zu einer Quelle von Fanatismus, Engstirnigkeit und Gewalt im Namen von Religion und staatlicher Autokratie. Mit der Schönheit und den Krisen des Orients beschäftigten sich Katharina Eglau und ihr Ehemann, der 2021 verstorbene Nahost-Korrespondent Martin Gehlen.
Audiodateien der in der Ausstellung zu hörenden Reportagen aus der Südwest Presse sind weiterhin auf Soundcloud Stadthaus Ulm verfügbar:
Fasten und Festen (2008), Der arabische Frühling ist weiblich (2012), Im Namen Allahs (2013), Es war einmal der Garten Eden (2016), Zerstörerischer Goldrausch (2017), Ein bisschen Frieden (2018), Verfolgt und vertrieben (2018).
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: Mitschnitt der Ausstellungseröffnung "Katharina Eglau: Fragile Träume. Fotografien aus dem Orient" mit Tomas Avenarius u.a.
„Wie gelingt Integration?“ In Zeiten einer anhaltend hohen Fluchtmigration ist diese Frage zum Politikum geraten, die in einem Spannungsfeld von Willkommenskultur und Abschottung diskutiert wird. Dabei ist Migration kein neues Phänomen, sondern spätestens seit den Jahren des Wirtschaftswunders ein fester Bestandteil der deutschen DNA. Trotzdem klammern die aktuellen Debatten oft die Erfahrungen der Migrantinnen und Migranten aus, die längst hier leben. Mit seiner Fotoserie „Ich werde deutsch“ reinszeniert Maziar Moradi in großformatigen Bildern die Erlebnisse von Menschen, die ihr Heimatland verlassen haben, um in Deutschland ein neues Leben zu beginnen, oder hier als Kinder von Einwandererfamilien geboren wurden und schon lange Teil der deutschen Gesellschaft sind.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: "Maziar Moradi: Ich werde deutsch", Künstler Maziar Moradi und Kuratorin Daniela Yvonne Baumann im Gespräch
Im Jahr 2008 veröffentlichte Satoshi Nakamoto ein Whitepaper mit dem Titel „Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System“ als Reaktion auf die Finanzkrise. Dieser Text war die Geburtsstunde der Blockchain. Basierend auf der Vision von Nakamoto haben Menschen auf der ganzen Welt eine neue Infrastruktur geschaffen, die für die Übertragung von Vermögen oder Informationen genutzt werden kann, deren genaue Zusammenhänge aber nur Eingeweihte verstehen.
Um visuell Licht in das kryptische Dunkel zu bringen, machte sich Danny Franzreb, Fotograf und Professor für Design an der HNU (Hochschule Neu-Ulm), während der Boomphase von Kryptowährungen 2021/2022 auf eine Reise zu industriellen Mining-Farmen, Investoren und Glücksrittern bis hin zum kleinen Keller-Schürfer, die früh die Chancen der digitalen Währungen nutzen wollten.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm: Eröffnung der Ausstellung "Proof of Work" von Danny Franzreb. Danny Franzreb und Verleger Markus Hartmann im Gespräch
Wo endet die Maskerade, wo beginnt das Selbst? Kostüm und Maskerade zeigt zwei fotografische Positionen, die sich auf ganz unterschiedliche Weise mit dem menschlichen Bestreben beschäftigen, den Grenzen der eigenen Haut zu entkommen.
Jason Gardner bereist als "visueller Anthropologe" die ganze Welt, um Karnevalsrituale zu fotografieren. Dass Kleidung schon immer auch als Distinktionsmerkmal, Zeichen und Kommunikationsmittel diente, wird in den von alten Meistern inspirierten Bildern der niederländischen Künstlerin Suzanne Jongmans deutlich. Ihre Arbeitsweise wirft ein Schlaglicht auf den extremen Zeitaufwand, welcher über Jahrhunderte sowohl mit der Produktion von Bildern als auch Kleidung verbunden war und in einem krassen Gegensatz zur Wegwerfmentalität modernen Massenkonsums steht.
Weiterhin auf YouTube Stadthaus Ulm:
"Eröffnung der Ausstellung 'Kostüm & Maskerade. Fotografien von Suzanne Jongmans und Jason Gardner'". Kuratorin Daniela Yvonne Baumann im Gespräch mit Suzanne Jongmans und Jason Gardner
sowie
Buchvorstellung Jason Gardner, "We the Spirits", mit Daniela Yvonne Baumann