Stadthaus
20. Januar 2022, 19:30 Uhr
Inside Guantánamo Bay
Podiumsdiskussion zur Ausstellung Debi Cornwall. Welcome to Camp America

Es diskutieren:
Debi Cornwall, Mohamedou Ould Slahi, Andreas Schüller vom European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) sowie Urs Fiechtner vom Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm/Amnesty International.

Diese Veranstaltung wird hybrid und kostenlos angeboten. Wer vor Ort im Stadthaus-Saal der Diskussion folgen möchte, kann sich über das Buchungs-Tool auf der Stadthaus-Website anmelden: https://stadthaus.ulm.de/reservierungen. (2G+, FFP2-Maske, Kontaktdaten)
Zum Live-Stream über den YouTube-Kanal des Stadthauses gelangt man über diesen Link:
https://youtu.be/5vwIytt-JQU.

Debi Cornwall untersucht in ihrer Fotoserie Welcome to Camp America persönliche Erfahrungen des berüchtigten US-Militärgefängnisses in Guantánamo Bay, Kuba. Die amerikanische Künstlerin und der ehemalige Guantánamo-Häftling Mohamedou Ould Slahi berichten von ihren persönlichen Erlebnissen dort, während Andreas Schüller vom ECCHR und Urs Fiechtner vom Behandlungszentrum für Folteropfer Ulm/Amnesty International die Diskussion um Perspektiven erweitern, die über das Einzelschicksal hinausgehen, um die Bedeutung und Folgen einer Sicherheitspolitik zu diskutieren, welche die Rechte des Individuums staatlichen Interessen unterordnet.

Amnesty International ist die weltweit größte gemeinnützige Organisation, die sich für Menschenrechte einsetzt. Amnesty International recherchiert Menschenrechtsverletzungen, betreibt Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit und organisiert unter anderem Brief- und Unterschriftenaktionen.

Das Behandlungszentrum für Folteropfer ist eine ambulante Einrichtung in Ulm, die vom RehaVerein für soziale Psychiatrie Donau-Alb e.V. getragen wird und seit 1995 Therapien für traumatisierte Menschen und Fortbildung für Fachpersonal anbietet.

Das European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) ist eine gemeinnützige und unabhängige Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Berlin, die von internationalen Jurist*innen gegründet wurde, um die Rechte, die in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie anderen Menschenrechtsdeklarationen und nationalen Verfassungen garantiert werden, mit juristischen Mitteln durchzusetzen.

Mohamedou Ould Slahi war von 2002 bis 2016 ein Gefangener der US-Ermittlungsbehörden in Guantánamo ohne je eines konkreten Verbrechens angeklagt worden zu sein. Während seiner Inhaftierung verfasste Slahi Tagebuch-Einträge, die seine Erlebnisse dort sowie die Erfahrung von Folter beschreiben und in Auszügen unter dem Titel Das Guantánamo-Tagebuch veröffentlicht wurden. Slahis Geschichte wurde zwischenzeitlich auch verfilmt: Die Hollywood-Produktion „Der Mauretanier“ wurde im Februar 2021 veröffentlicht.

Anmeldung erforderlich oder Telefon  0731/ 161 77 00.