23. September 2006 - 19. November 2006
Erblätterte Identitäten: Mode-Kunst-Zeitschrift
in Zusammenarbeit mit der Universität Frankfurt a. M.

Feeling Good
© Gabi Trinkaus - Courtesy Georg Kargl Fine Arts
Die Zeitschrift als der zentrale Schauplatz der Inszenierung und Verbreitung von Mode(n) stand im Mittelpunkt dieser Ausstellung. Zeitschriften seit dem frühen 20. Jahrhundert und aktuelle Fotografie- und Videoarbeiten zeigten die vielfältigen Verflechtungen zwischen Kunst, Mode, Fotografie und Rollenbildern.
Foto: Stephanie Guse
Foto: Stephanie Guse

Mit unterschiedlichen Lektüretechniken wurden Zeitschriftenbilder konsumiert, Körperbilder und Posen weckten Begehren und Fantasien bei den Leser/innen – Aspekte, die von den Künstler/innen aufgegriffen werden. Einige Künstler/innen widmeten sich sogar mit eigenen Zeitschriften dem Phänomen Mode und Modeinszenierungen, andere stellten sie als Objekte ins Zentrum ihrer Arbeit.

Rappenecker
© Gert Rappenecker

Die Ausstellung zeigte aber auch die Verbindung zwischen Mode und Avantgardekunst in den Zeitschriften selbst: Klassische Modehefte wie „Harper’s Bazaar“ oder „Vogue“ betonten ihre Nähe zur Avantgarde in unterschiedlichster Weise: Einerseits wurden professionelle Modells in Ateliers, Galerien und Museen fotografiert, andererseits posierten Künstler/innen für Designerlabels. In den letzten Jahren erschienen auch zunehmend Hybride zwischen Kunst- und Modezeitschriften, wie zum Beispiel das Magazin „Sleek“.

Gezeigt wurden Arbeiten u.a. von Tina Bara, Victor Burgin, Stef Burghard, Hans-Peter Feldmann, Stephanie Guse, Maria Hahnenkamp, Susanne Huth, Izima Kaoru, Regina Möller, Gert Rappenecker, Martha Rosler, Gabi Trinkaus und Iké Udé.
Zur Ausstellung ist im Jonas Verlag ein Katalog erschienen.
Projektleitung: Dr. Katharina Menzel-Ahr, Susanne Holschbach, Antje Krause-Wahl

BARA-Sleek
© Tina Bara

Die zahlreichen Fotos, Fotoserien, Videos, Bilder und Collagen zeugen von einer überaus fantasievollen, teilweise sehr kritischen und enorm kreativen Auseinandersetzung mit dem Phänomen Mode.
Monika Höna, Südwest Presse Ulm vom 25. September 2006
Identifikation und Distinktion durch Lesen und Schauen: Die Ausstellung „Erblätterte Identitäten: Mode – Kunst – Zeitschrift“ in Ulm handelt vom Wunsch der Kunst und der Mode, jeweils das andere zu sein – und von ihrem Wunsch, es nicht zu sein.
Brigitte Werneburg, Die Tageszeitung vom 10. Januar 2007

Pressestimmen

Regina Möller
© Regina Möller

Die Ausstellung „Erblätterte Identitäten“, ein sehenswerter Streifzug durch die Geschichte der Modefotografie und des Modebusiness, zeigt Verknüpfungen mit Kunst als Kult- und Konsumobjekt und hinterfragt die Rolle der Modemagazine für die Akzeptanz der eigenen Identität.
Sigrid Balke, TOP Magazin Ulm/Neu-Ulm, Herbst 2006
 

Maria Hahnenkamp
© Maria Hahnenkamp

Die sehenswerte Ausstellung „Erblätterte Identitäten“ im Ulmer Stadthaus zeigt, wie Modemagazine als Spiegel des Zeitgeists funktionieren und entlarvt nebenbei die größten Künstler des 20. Jahrhunderts als Zeitschriften-Grafiker.
Christian Oita, Neu-Ulmer Zeitung vom 23. September 2006