04. February 2001 - 16. April 2001
Totentanz
Pressestimmen
Freund Hein, die spindeldürre Gestalt
Mitten im Leben: Das Stadthaus Ulm zeigt Totentanzdarstellungen vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart
Markus Reiter, Frankfurter Allgemeine vom 17.3.2001
Die einfachste Annäherung an den Tod ist die Betrachtung der Kunst. Aus den vorigen Jahrhunderten gibt es zahlreiche Bilder, die sich mit der Begegnung mit dem Tod auseinandersetzen. Ob als Darstellung in den sogenannten Totentänzen oder einzelne Szenen des Sterbens, sie spiegeln den Umgang der Gesellschaft und der Menschen mit dem Tod und Toten wieder.
Zeitlos – 1/2001
Und immer ist Freund Hein der große Spielverderber, nur einmal ein wahrer Freund. Er kommt, wann es ihm beliebt. Und niemand entgeht ihm. So ist diese großartige Schau in trefflicher Ausstellungsarchitektur ein einziges großes Memento mori. Dass der Tod aber zu einer mächtigen künstlerischen Triebfeder wird, in deren Ergebnissen sich als dialektischer Umschlag eine ganz eigene Transparenz erleben lässt, ist eine beinahe tröstliche Erfahrung dieser Schau.
Georg Lindenmann, Schwäbische Zeitung vom 3. Februar 2001
Die Ausstellung im Stadthaus stellt das Thema Totentanz in einem derart breiten Spektrum dar, dass selbst der profunde Totentanzkenner davon noch profitieren könnte. Überraschen wird den Besucher auch das Stadthaus, denn für die lichtempfindlichen Blätter aus der Grafiksammlung der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die zuvor mit großem Erfolg nur in Japan zu sehen war, mussten abgedunkelte Kabinette gebaut werden.
Otfried Käppeler, Südwest Presse Ulm vom 5. Februar 2001
Die Ausstellung „Totentanz“ im Ulmer Stadthaus, die noch bis zum 16. April dauert, findet in den überregionalen Medien viel Beachtung.
Günter Buhles, Schwäbische Zeitung vom 28.Februar 2001
Architektonische Lösungen für die Totentanz-Ausstellung. Dämmerlicht für den düsteren Gesellen Zwischenwände, Vorhänge und ein Pavillon zum Schutz der lichtempfindlichen alten Blätter.
Magdi Aboul-Kheir, Südwest Presse Ulm vom 28.Februar 2001
Das Ulmer Stadthaus präsentierte in Zusammenarbeit mit dem National Museum of Western Art, Tokio, die Ausstellung Totentanz mit Arbeiten aus der Sammlung „Mensch und Tod“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Diese beherbergt die weltweit größte Grafiksammlung dieser Art – größtenteils Holzschnitte, Kupferstiche, Radierungen und Lithografien, aber auch Handzeichnungen, Gouachen und Assemblagen – und ermöglicht so einen breiten Überblick über die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Vergänglichkeit.
Darüber hinaus umfasst die Sammlung zahlreiche symbolische und allegorische Einzeldarstellungen von Künstlern wie Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Edvard Munch, Lovis Corinth, Salvador Dalí, Käthe Kollwitz, Gerhard Marcks, Emil Nolde, HAP Grieshaber, Alfred Hrdlicka oder Jürgen Brodwolf. Auf anschauliche Weise wird so die Entwicklung der Vergänglichkeits- und Todesdarstellung in Renaissance und Barock, in Aufklärung und Romantik, in Symbolismus und Jugendstil bis hin zur Gegenwart dokumentiert. Einzelne Werkgruppen beschäftigen sich dabei mit speziellen Aspekten wie „Tod und Mädchen“, „Tod und Krieg“, „Tod und Krankheit".
Projektleitung: Dr. Raimund Kast