Anfang der 70er Jahre wurde in der Diakonie Stetten erstmals damit begonnen, mit geistig Behinderten künstlerisch zu arbeiten. Dies ist inzwischen zu einem festen Bestandteil der Betreuung geworden. Verblüffend ist die Kreativität der Stettener Künstler. Das Wiederfinden der kindlichen Naivität, einer der zentralen Punkte in der Kunst des 20.Jahrhunderts, ist in ihren Plastiken, Bildern, Zeichnungen geradezu exemplarisch verwirklicht. Arbeiten von Stettener Künstlern werden inzwischen in Barcelona, St. Petersburg, Paris, Dublin usw. gezeigt. Zu dieser Ausstellung finden zahlreiche Begleitveranstaltungen im Haus der Begegnung statt.
Dass künstlerische Qualität nicht eine Frage der „Normalität“ ist, bewies die Ausstellung, anläßlich derer sich Gesunde und Kranke, Behinderte und Nichtbehinderte vom 5.Mai bis 9.Juni im Ulmer Stadthaus trafen. Begleitend zur Ausstellung fanden nicht nur Vorträge statt, sondern auch Workshops zu den Themen Malerei, Skulptur und Musik unter dem Motto Finden und Erfinden – Erleben und Ausdrücken: Künstlerisches Arbeiten im sozialen Kontext, die für geistig behinderte und nichtbehinderte Menschen ab 18 Jahren angeboten und von freischaffenden Künstlern und Musiker angeleitet wurden. Mit diesen Workshops sollte besonders die Integration geistig behinderter und nichtbehinderter Menschen in kulturellen Aktivitäten gefördert werden.
Ausstellung „Künstler aus Stetten“ 1996
05. May 1996 - 09. June 1996
Künstler aus Stetten
Ausstellung „Künstler aus Stetten“ 1996
Künstler aus Stetten