28. November 2014 - verlängert bis 18. Januar 2015 im Saalfoyer
28. November 2014 - 18. Januar 2015
Als Brieftauben das Photographieren lernten
Er trainierte seine Tauben, Kameras mit immerhin rund einem Drittel ihres eigenen Körpergewichts in einer kleinen Vorrichtung durch die Luft zu tragen. Die Apparate sollten automatisch auslösen und Geländebilder liefern. Der Zeitpunkt des Auslösens wurde über die Kenntnis der Fluggeschwindigkeit der Taube und die Wegstrecke zum zu fotografierenden Gelände berechnet.
Neubronner dachte, seine Idee könnte unter anderem von militärischem Nutzen sein, doch die Entwicklung der militärischen Luftfahrt hatte die Tauben schon überholt. Mit Brieftaubenfotografie beschäftigten sich auch der Schweizer Uhrmacher Christian Adrian Michel (1912 bis 1980), das französische Militär und die CIA.
Über den Jahreswechsel zeigen wir im Saalfoyer Bilder aus Neubronners Taubenkameras, entstanden über Kronberg und dem Taunus, Berlin und anderen Orten.
Ergänzend zeigen wir das 2004 entstandene Brooklyn Pigeon Project der New Yorker Architekten Benjamin Aranda und Chris Lasch.
Zur Ausstellung erscheint der 16. Band der edition stadthaus: Über Julius Neubronner und wie er die Brieftaubenfotografie erfand.
Projektleitung: Karla Nieraad