Neue Musik
KlangHaus Festival
Die Idee

SPACES 2014. Festivalleiter Jürgen Grözinger am Schlagzeug
SPACES 2014. Festivalleiter Jürgen Grözinger am Schlagzeug
Stadthaus Ulm

Die Reihe "neue musik im stadthaus ulm", seit 2020 "KlangHaus", wurde 1996 begründet. Hier findet Musik des 20. und des 21. Jahrhunderts ein Podium.

Zwischen Technik, Wissenschaft und Kunst bestehen vielerlei Wechselwirkungen. Mit experimentellen Formen aktueller Klangkunst und Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts finden Ulmer Identitäten wie "Science Park" und "Wissenschaftsstadt" in dem Festival ihren Widerhall im Kulturleben der Stadt.

In unserem Archiv finden Sie unter den jeweiligen Jahren Informationen zu den zurückliegenden Festivals

Jürgen Grözinger (re.) im Gespräch mit Komponist Michael Nyman. Links: Annette Gentz.
Jürgen Grözinger (re.) im Gespräch mit Komponist Michael Nyman. Links: Annette Gentz.
Stadthaus Ulm

Das Festival steht von Beginn an, seit 1996, unter der künstlerischen Leitung von Jürgen Grözinger. Es findet seit 2014 biennal statt.
Die Konzertprogramme sind eine Einladung an alle, sich auf das Abenteuer „Musik erleben“ einzulassen.

Probe mit Michiko Hirayama (Mitte). Rechts Roland Neffe und Ulrich Krieger (2.v.re.)
Probe mit Michiko Hirayama
Foto: Eva Stotz

Meisterwerke zeitgenössischer Kammermusik des 20. und 21. Jahrhunderts treffen auf Werke junger Komponistinnen und Komponisten, Elemente der Pop- und Club-Musik auf experimentelle und überraschende Klänge wie auch auf Spieltechniken verschiedener musikalischer Kulturen.

Das Festival sieht sich nicht in erster Linie als Ort für Uraufführungen, sondern fühlt sich den herausragenden Werken zeitgenössischer Kammermusik der letzten Jahrzehnte - und darüber hinaus – verpflichtet. Ein besonderes Augenmerk bei der Programmplanung liegt auf unterschiedlichsten Traditionen europäischer Musik und den vielfältigen Einflüssen anderer Kulturen.

Ende 2009 gründete sich der Förderverein freunde der neuen musik im stadthaus ulm e.V., der mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden immer wieder auch Aufführungen besonderer Werke unterstützt oder sogar Kompositionen in Auftrag gibt, die während des Festivals uraufgeführt werden.

Der Förderverein freut sich jederzeit über neue Mitglieder. Weitere Informationen hier

Kombination aus Architektur und Musik
Kombination aus Architektur und Musik

"Sternennacht" 2009. Aufführung von John Cage's "Atlas Eclipticalis" auf mehreren Ebenen des Stadthaus-Westflügels
"Sternennacht" 2009. Aufführung von John Cage's "Atlas Eclipticalis" auf mehreren Ebenen des Stadthaus-Westflügels
Foto: Rainer Zimmermann

Neugier zu wecken für aktuelle Musik, das ist die Idee des Festivals. Neue, offene Präsentationsformen sind elementarer Teil des Konzepts. Oft wird die konventionelle, räumliche Trennung von Musikern und Publikum aufgelöst, im Saal selbst oder durch die Bespielung aller Ebenen des Stadthauses. Fast scheint es selbstverständlich, dass der Zusammenarbeit mit Künstlern auch anderer Sparten der zeitgenössischen Kunst- und Tanz-Szene Raum gegeben wird.

Das lebendige Programm, der breite Zuspruch und die Beachtung weit über Ulm hinaus ist der ungewöhnlichen und wohlbedachten Planung Jürgen Grözingers zu verdanken.
Im Herbst 2015 war Jürgen Grözinger vom Europabüro der Stadt Ulm eingeladen worden, in der Reihe "Ulmer Reden für Europa" zu sprechen. Seine Rede über Identitäten und Kulturen, über Europa und Ulm ist in der Reihe "edition stadthaus" veröffentlicht worden.

Stadthaus und Ulmer Münster
Stadthaus und Ulmer Münster
Foto: Armin Buhl/Stadthaus Ulm

Besondere Bedeutung für das Festival hat die inspirierende Architektur Richard Meiers, ein ideales Forum für neue Musik im Herzen der Stadt, in unmittelbarer Nachbarschaft zum gotischen Ulmer Münster.

Durch die Kombination von Architektur und Musik sowie die stets dem Publikum zugewandten Programme entstand ein kleines feines Festival für neue Musik.

European Music Project und Gäste

European Music Project
European Music Project
Stadthaus Ulm

Ein besonderer Glücksfall ist das „European Music Project“ (EMP) als Ensemble in Residence, das sich aus einem Stamm exzellenter Solistinnen und Solisten aus renommierten Ensembles der europäischen Musikszene zusammensetzt und - abgestimmt auf die Bedürfnisse der Programme - von weiteren hochkarätigen Musikerinnen und Musikern ergänzt wird. Diese Konstellation erlaubt dem Festival, auch anspruchsvollste und in ihrer Besetzung ungewöhnliche Werke ins Programm zu nehmen.

Samir Odeh-Tamimi improvisiert mit dem Ulmer Spatzenchor und Musikern des European Music Project
Samir Odeh-Tamimi und der Ulmer Spatzenchor
Foto: Rainer Zimmermann

Den weit verzweigten Verbindungen Jürgen Grözingers ist es zu verdanken, dass Künstlerinnen und Künstler von Weltrang das Festival über die Jahre prägten. Große Komponisten wie Michael Nyman, David Lang, Klaus Huber, Samir Odeh-Tamimi, Bernd Franke oder Dieter Schnebel ließen es sich nicht nehmen, zur Aufführung ihrer Werke nach Ulm zu reisen. Zugleich sucht das Festival immer wieder Kooperationen mit lokalen Institutionen, zum Beispiel mit der Musikschule Ulm, der Münstergemeinde oder dem Ulmer Spatzenchor.