Arbeitskreis 27. Januar
27. Januar 2022, 20:00 Uhr
Ann Dorzback: Ein jüdisches Leben
Stellvertretend für diejenigen, die zum Verlassen ihrer Heimat gezwungen wurden, die durch die Aufgabe ihres vertrauten Lebens in einem Netzwerk aus Familie und Freunden, Vereinen, Arbeits- oder Ausbildungsstätten und mit dem Verlust ihres Besitzes ihr nacktes Leben retteten. Der Abend schließt zugleich jene in die Erinnerung mit ein, die aus Ulm und Neu-Ulm deportiert und ermordet wurden.
Die Filmemacherin Sibylle Tiedemann hat Ann Dorzback über viele Jahre begleitet. Nun hat sie einen Dokumentarfilm geschaffen, der auf das Leben der Familie Wallersteiner im Ulm der 1920/30 Jahre schaut und die Ereignisse skizziert, die 1939 zur Flucht aus Deutschland und dem Neuaufbau ihrer Existenz in den USA führten. Seit vielen Jahrzehnten pflegt Ann Dorzback Kontakt zu ihrer Heimatstadt. Anlässlich ihres 100. Geburtstags wurde ihr am Schwörmontag 2021 die Bürgermedaille der Stadt Ulm verliehen. Der Film wird am 27. Januar 2022 uraufgeführt.
Begrüßung: Bürgermeisterin Iris Mann
Der Abend wird hybrid in Präsenz im Stadthaus-Saal (begrenztes Platzangebot, 2G+) und als Stream angeboten.
Platzreservierung für die Veranstaltung im Stadthaus-Saal über das Buchungstool auf dieser Homepage
Der Stream ist über den YouTube-Kanal des DZOK zu erreichen.
Der Flyer zum Gedenktag steht als pdf zum Download bereit.
Am 27. Januar 1945 befreite die Rote Armee das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. 1996 erklärte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar zum bundesweiten Gedenktag. An diesem Tag soll "der Opfer des NS-Rassenwahns und Völkermords und der Millionen Menschen gedacht werden, die durch das nationalsozialistische Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet wurden. Die Erinnerung darf nicht enden; sie muss auch künftige Generationen zur Wachsamkeit mahnen." (aus der Proklamation)
Eine Kooperation der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Ulm / Neu-Ulm, des Dokumentationszentrums Oberer Kuhberg (DZOK), der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ulm, der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Ulm, der Stadt Neu-Ulm: Abteilung Kultur-Schule-Sport und Stadtarchiv, der Stadt Ulm: Zentralstelle Öffentlichkeitsarbeit, Haus der Stadtgeschichte -Stadtarchiv und Stadthaus, der vh ulm und der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – BdA Ulm
Eintritt frei
Es gilt die tagesaktuelle Corona-Verordnung
Gefördert von der Ulmer Bürgerstiftung
Und ein herzlicher Dank an weitere, namentlich nicht genannte Förder*innen!