16. April 2000 - 25. Juni 2000
Die Inszenierung der Freizeit
Die Künstliche Welt der Freizeitparks und Ferienparadiese

Das Freizeitverhalten hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Überall schießen Freizeit- und Themenparks, Erlebnisbäder, Shopping Malls und neuerdings Urban Entertainment Centers wie Pilze aus dem Boden.

Diese Kathedralen des 21. Jahrhunderts erleben Zuwachszahlen, die in anderen Wirtschaftszweigen längst nicht mehr für möglich gehalten werden.
Der Boom der künstlichen Freizeit- und Ferienparadiese stößt in der kulturell ambitionierten Öffentlichkeit und in den einschlägigen Kunst- und Architekturmedien bisher auf geringe Resonanz. Wenn überhaupt, beklagen Kritiker das Artifizielle, Kommerzielle und nicht zuletzt die negativen Auswirkungen dieser Freizeiteinrichtungen auf die Entwicklung unserer Städte und Landschaften.
Befürworter verweisen darauf, dass die Freizeitaktivitäten und kommerziellen Events der Vergangenheit unseren Städten zu großzügigen Parkanlagen und touristischen Attraktionen verholfen haben, so zum Beispiel der Prater mit dem Riesenrad oder der Eiffelturm in Paris.
Die Ausstellung beleuchtete die unterschiedlichen Aspekte der „inszenierten“ Freizeit. Sie spannte dabei einen Bogen von Vorläufern der Freizeit- und Themenparks, die sich bis über das 18.Jahrhundert hinaus zurückverfolgen lassen, über die Volksfeste mit ihren Karussells und Geisterbahnen bis zur künstlichen Welt der Freizeit- und Ferienparadiese.
Projektleitung: Max Stemshorn