Letztere bildeten sich hauptsächlich in von den Gletschern ausgeschürften Mulden oder in durch deren Schmelzwasser entstandenen Erosionsrinnen. Neben diesen Gewässern bestimmt vor allem eine weitere eiszeitliche Hinterlassenschaft das Landschaftsbild: Tausende von Toteislöchern, sogenannte Sölle. Diese fruchtbare Region wurde vor allem zu DDR-Zeiten intensiv landwirtschaftlich genutzt.
Fotografie
07. Juli 2024 - 22. September 2024
Hans-Christian Schink: Unter Wasser
Nach der Wende wurden diese Flächen großflächig unter Schutz gestellt und es gibt seither stetige Bemühungen zum Erhalt der Biodiversität dieser Seenlandschaft.
Andererseits schreitet auch die Industrialisierung der Landwirtschaft weiter fort. Dazu kommt, dass jahreszeitlich und klimatisch bedingte Schwankungen des Wasserstands sowie der Temperatur durch den Klimawandel zugenommen haben. So bleiben die Auswirkungen menschlicher Zivilisation der größte Risikofaktor für den Bestand dieser Biotope.
Hans-Christian Schink (*1961)
Der in Erfurt geborene, an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst ausgebildete und längst zu den großen deutschen Gegenwartsfotografen zählende Hans-Christian Schink ist ein Langzeitbeobachter. Besonders interessiert ihn Landschaft an der Schnittstelle zwischen natürlicher Voraussetzung und menschlicher Einflussnahme. Bekannt wurde Schink vor allem durch seine siebenjährige Dokumentation „Verkehrsprojekte Deutsche Einheit“, die die gewaltigen Eingriffe des Menschen in die Natur für diese Straßen – und Eisenbahnprojekte aufzeigt.
Kurator: Dr. Raimund Kast
Eröffnung: Sonntag, 7. Juli 2024. 11.30 Uhr
mit einem Gespräch zwischen Hans-Christian Schink und Dr. Raimund Kast
auch live auf Stadthaus – YouTube