Die Abstraktion des Schwarz-Weiß sowie das für Landschaftsfotografie ungewöhnliche Hochformat lenken den Blick auf die Beziehungen zwischen den Bäumen, auf Gruppen und „Persönlichkeiten“ und ihr Verhältnis zum angrenzenden Meer.
Loredana Nemes zeigt in ihren Arbeiten eine Landschaft, uralt und ewig, die hunderte von Generation vor uns erleben durften und weitere sehen sollten: Ruhe, Stabilität und Ursprünglichkeit der Buchen und des Meeres; die Magie von Nebel, Licht und Wolken. In all dem eine Zerbrechlichkeit und Flüchtigkeit, die Nemes in ihren Aufnahmen ausdrückt.
In dieser Landschaft fühlt sich die Künstlerin wie selbstverständlich aufgenommen, all ihre Rollen dürfen von ihr abfallen:
„Das Atmen fällt leichter in Sassnitz. Ein schnelleres Licht dort und die Blätter im Mai wie Schmetterlinge auf den feinen Zweigen. Der Boden um die Buchen ist näher und Fliehen nicht nötig. Die Muskeln entspannen. Graue Bäume, die mich kennen, denn vom Karpatenrücken komme ich, aus zurückgelassenem Buchenland. In Sassnitz noch ein Meer am Waldesrand. Es kann nicht nach mir schnappen. Es wirft das Licht zurück und kennt alle Grau. Dann stehen wir an diesem Rand mit Armen und Zweigen und Wurzeln, die einander fassen und nähren und nichts tut mehr weh.“ (Loredana Nemes)
Kuratorin: Dr. Katharina Menzel-Ahr
Ausstellungseröffnung: Sonntag, 20. März 2022, 11.00 Uhr - NEU: eine Anmeldung ist möglich, aber nicht mehr erforderlich!
In Anwesenheit der Künstlerin Loredana Nemes. Zur Ausstellung spricht die Fotoexpertin Simone Klein, Art Advisory, Köln
Hybride Ausstellungseröffnung: Zum Livestream
Ausstellungsführungen mit Angelika Held
Sonntag, 10. April 2022, 11.30 Uhr
Donnerstag, 19. Mai 2022, 18.00 Uhr
€ 3,50 Erwachsene, € 1,50 Kinder
€ 0,50 ab dem zweiten Kind einer Familie