Der vielfach preisgekrönte Fotograf begann in den 50er Jahren als Autodidakt. Seit 1968 ist er Mitglied der legendären Fotografen-Kooperative Magnum. 1968-1992 arbeitete er u.a. als Israel-Fotograf der New York Times. Seine Aufnahmen wurden weltweit publiziert.
Über ihre Tagesaktualität hinaus hat die persönliche Bildsprache Bar-Ams sie zu Sinnbildern von Ereignissen Israels gemacht. Obwohl viele seiner Aufnahmen dramatisch die äußeren und inneren Konflikte des Landes zeigen, ist er nicht als „Kriegsfotograf“ zu bezeichnen. Er reiste nicht wie Kollegen von Kriegsschauplatz zu Kriegsschauplatz, seine Bilder entstanden im Rahmen einer persönlichen Wahrnehmung des Staates
Die Ausstellung im Stadthaus Ulm zeigte mit 121 Aufnahmen, zumeist in schwarzweiß, einen Überblick über Bar-Ams Schaffen, beginnend mit den Arbeiten aus den fünfziger Jahren. Neben seinen berühmten Aufnahmen der Kriege, Konflikte und des Aufbaus des Staates Israel wurden auch weniger bekannte Bilder in Ulm ausgestellt, die den poetischen, den humorvollen Blick und die persönliche Bildsprache Micha Bar-Ams zeigen.
Projektleitung: Dr. Katharina Menzel
17. September 2000 - 26. November 2000
Micha Bar-Am
Micha Bar-Am
Micha Bar-Am gilt als der Fotograf Israels. Wie kein anderer hat er das Bild des jungen Staates geprägt. Seine Arbeiten zählen längst zu den Klassikern der Fotografiegeschichte. 1930 in Berlin geboren, verbrachte Micha Bar-Am einige Jahre seiner Kindheit in Ulm, bevor seine Familie 1936 nach Palästina emigrierte.