design
14. September 2003 - 30. November 2003
ulmer modelle - modelle nach ulm
Eine Ausstellung zum 50. Gründungsjubiläum der Hochschule für Gestaltung, Ulm. Eine Ausstellung des Ulmer Museums / HfG-Archivs in Kooperation mit dem Stadthaus

ulmer modelle
Die Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG) war in der Zeit ihres Bestehens von 1953 bis 1968 eine der wichtigsten zeitgenössischen Designschulen. Ihre spezielle Methodik hat als „ulmer modell“ international die Ausbildung von Designern geprägt.

Die Ausstellung im Stadthaus Ulm nahm den 50. Jahrestag der Gründung zum Anlass, die Arbeit der Studierenden und Dozenten in bislang so nie gezeigter Bandbreite zu dokumentieren. Das HfG-Archiv, eine Abteilung des Ulmer Museums, erarbeitete diese Schau. Hans Dieter Schaal, international bekannt als Architekt und Bühnenbildner, gestaltete die Ausstellungsarchitektur.

ulmer modelle

Maßgeblich für alle Abteilungen war das Denken in Systemen. Zu den bekanntesten Beispielen zählen das Möbelsystem M 125, 1957 von Hans Gugelot und das Stapelgeschirr TC 100, 1958/59 (Diplomarbeit von Hans (Nick) Roericht). Dieses Systemdenken bestimmte auch fächerübergreifende Projekte. Ein großes Thema der 50er und 60er Jahre war der Verkehr. So wurden an der Hochschule nicht nur die Züge für die Hamburger Hochbahn entworfen, sondern ebenso Zapfsäulen, Fahrpläne, Karosserien, Straßenbeleuchtungen und Ampelanlagen. 1965 präsentierten Absolventen der HfG mit autonova fam einen Vorläufer der heute so beliebten Familien-Vans.

Die bis heute anhaltende Aktualität der in Ulm erarbeiteten Methodik zeigen die „modelle nach ulm“. Die Ausstellung präsentierte neue Arbeiten von Studenten, die von HfG-Absolventen unterrichtet werden.

Pressestimmen

„ulm“ kehrt im Herbst ganz groß zurück
Thomas Vogel, Schwäbische Zeitung vom 11. Juli 2003
„Stärker als Geist und Lehre sind in der Bevölkerung doch die Objekte verwurzelt“, sagt der Sohn des HfG-Gründungsrektors Max Bill.
Hans-Uli Thierer, Südwest Presse Ulm vom 10. Juli 2003
Von der Türklinke bis zum Stadtbau
Inge Scholl war die treibende Kraft – Eine Million Mark von den Amerikanern.
Das 50. Gründungsjubiläum der Hochschule für Gestaltung, die in der Zeit der Nierentisch-Romantik das Postulat der „guten Form“ aufgestellt hat, ist Anlass zur Rückschau.
Petra Kollros, Südwest Presse Ulm vom 18. September 2003
Weg der stoischen Geduld
Wie in der berühmt gebliebenen Design-Schule gearbeitet wurde. Auf die rationale und optimale Lösung einer Entwurfs-Aufgabe kam es ihnen einst an der Ulmer Hochschule für Gestaltung an. Die Schau zum 50.Gründungsjubiläum der HfG im Ulmer Stadthaus spürt dieser Design-Methodik bis ins Heute hinterher, auf animierende Weise.
Petra Kollros, Südwestpresse vom 13. September 2003